Ein Statement aus der Hood
Da der Angriff auf einen 20 Jährigen Syrer (oder einfach: ein Mitbürger) in der Dresdner Straße mittlerweile in der überregionalen Presse angekommen ist und das die Onlinekommentare nicht unbedingt erträglicher macht, sehe ich mich dazu gezwungen auch ein paar Zeilen zu verfassen.
1. Was wir wissen
Wir wissen nichts. Zumindest nicht viel. Das Opfer ist Samstag nacht drei bis vier Mann begegnet. Die haben sich auf Deutsch unterhalten und einer hat auf ihn geschossen. Danach kann er sich an nichts erinnern. Er wurde 1000 Meter weiter am Torgauer Platz von zwei Passanten gefunden. So weit, so skurril.
2. Unbekanntes Motiv
Die Union kurdischer Studierender in Syrien und Deutschland (UKSSD) plant eine Kundgebung gegen den rassistischen Normalzustand, damit die Polizei Rassimus als Motiv nicht ausschließt. Das finde ich etwas zu früh. Versteht mich nicht falsch, ich bin einer der letzten, der den rassistischen Normalzustand verleugnet, aber der Fall Khaled hat gezeigt, wie schnell man sich mit diesen Vermutungen in die Nesseln setzen kann. Aber vielleicht hilft es ja. Denn nur aufgrund dieser Vermutung, gibt es die überregionale Berichterstattung.
3. Es wurde hier nicht zum ersten mal mit Kleinkaliberwaffen geschossen
Klar, es ist auch nicht das erste mal, dass hier "richtig" auf jemanden geschossen wird, aber es läuft hier mindens ein Spinner mit einer Waffe rum. Es gab Schüsse auf Schlafzimmerfenster und zwölf Schüsse auf eine Straßenbahn. Soweit ich weiß, wurde/n der oder die Täter bis jetzt noch nicht erwischt.
4. Fazit
Wer auch immer das getan hat, ist ein gefährliches Arschloch.
Die Kommentare zu der Meldungs sind mal wieder ganz besonders hohl.
Wenn Ihr mehr wisst, meldet euch bitte bei der Polizei.
(0341) 96 64 66 66
Ach, das finde ich schön. Es nervt immer, wenn alle gleich eine Meinung haben müssen.
AntwortenLöschenMir gehts da wie Dir. Ich bin da auch eher vorsichtiger geworden. Trotzdem ist es wichtig, dass die Poilizei auch in Richtung rassistisch motivierter Straftat ermittelt, statt das, wie in den letzten Jahren ja oft praktiziert, von vornherein auszuschließen. Und dass das so ist, das verdanken wir, denke ich, auch manchmal etwas zu schnell "geschossenen" Demos und Mahnwachen.
AntwortenLöschenAbsolut richtig und wichtig. Das ist ja leider keine Selbstverständlichkeit. Manchmal hat man den Eindruck, dass ein Opfer mit Hakenkreuzen übersät sein muss, damit die Polizei ein rassistisches Motiv überhaupt in betracht nimmt.
LöschenEs war aber ziemlich traurig, wie die Solidarität mit Khaled rapide abnahm, als der Hauptverdächtige nicht mehr ins Profil passte. Davon wurde der junge Mann nicht weniger tot.